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Ein Museumsdorf
Granadilla wurde im 9. Jh. von den Mauren gegründet. Seitdem haben die verschiedenen Völker, die in den Stadtmauern zusammenlebten, immer wieder das Schicksal des Ortes beeinflusst.
Ein Ereignis in der jüngeren Geschichte jedoch hat Granadilla für immer verändert: der Bau des Stausees von Gabriel y Galán im Jahr 1965.
Wegen der daraus resultierenden Überschwemmungsgefahr musste das Dorf evakuiert werden. Der Stausee überflutete den Ort letztendlich zwar doch nicht, aber das Dorf mit seiner Stadtmauer liegt jetzt, fast vollständig von Wasser umgeben, auf einer Halbinsel.
Der Mauerring stammt aus dem Mittelalter. Granadilla liegt an der Vía de la Plata, die Stadtmauer diente dem Schutz der Einwohner. Sie wurde von den Almohaden errichtet und besteht aus Bruchsteinen, mit Ausnahme des Eingangstors, für das behauene Steinquader verwendet wurden.
Zwei Gebäude des Ortes sind besonders hervorzuheben: der Burgturm, der vom Ersten Großherzog von Alba, Don Fernando Álvarez de Toledo, in Auftrag gegeben wurde, und die Pfarrkirche der Asunción aus dem 16. Jahrhundert.
Die Ortschaft besticht auch durch die traditionelle Architektur ihrer Häuser, die seit den Achtzigerjahren im Rahmen des Interministeriellen Förderprogramms für Verlassene Dörfer aufwendig restauriert wurden.
Besucher haben heute die Möglichkeit, einige Häuser zu besichtigen, die so eingerichtet sind wie damals, als sie noch bewohnt waren.
Im Jahr 1980 wurde Granadilla zum Kunsthistorischen Ensemble erklärt.
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